Werbung: Der große TOPP Blogger- Adventskalender 2017 – Türchen Nr. 8

 
Unterwäsche selbernähen- das muss nicht bieder aussehen! Ein Buch voller schöner Modelle und Anleitungen stelle ich dir hier auf dem Blog vor.

 

 Nähen aus Büchern

Das vorgestellte Buch und das Exemplar zur Verlosung wurden mir kostenlos für den Adventskalender zur Verfügung gestellt. Meine Meinung zum rezensierten Werk ist davon unberührt.


Kennt ihr noch dieses Gefühl, wenn man ein Buch zum ersten Mal in der Hand hat, es in Ruhe durchblättert und den Eindruck von Layout, Inhalt und den Geruch frisch gedruckter Seiten genießt? Oder lebt ihr komplett im digitalen Zeitalter und habt dem Papier bis auf das was ihr zum Ausdrucken eurer Schnittmuster braucht bereits abgeschworen?

Ich bin ganz ehrlich: Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal etwas aus einem Buch genäht habe. Habe ich das überhaupt schonmal? Wenn ja, dann ist es einige Jahre her. Denn obwohl mich die Abteilung mit Näh-, Bastel- und Handarbeitsbüchern in jeder Buchhandlung und jedem Bastelgeschäft magisch anzieht und ich in ihnen blättere und in Gedanken schon Materiallisten schreibe, habe ich in den letzten Jahren immer auf digitale Schnitte und in sehr wenigen Ausnahmen auf Zeitschriften mit Schnittmustern zurückgegriffen.

Mit dem Buch "12 Schöne Wäsche nähen - Besondere Lieblingsstücke einfach selbst gemacht" (Affiliate-Link) von Katrin Recktenwald betrete ich also Neuland und lasse euch teilhaben.

Unterwäsche selbernähen- das muss nicht bieder aussehen! hier zeige ich dir ein Set aus Bustier und Slip genäht aus Viskosejersey und Spitze


Die Themenwahl

Als ich mich für den Blogger-Adventskalender beworben habe und mich entscheiden musste, welches Buch ich im Falle einer Teilnahme vorstellen möchte, hatte es zwei Gründe, dass ich mich entschieden habe ein Buch zum Nähen von Unterwäsche vorzustellen. Ich hatte gerade zum ersten Mal einen BH genäht (hier kannst du meinen Beitrag zu Unterwäsche auf Blogs nochmal lesen) und dabei festgestellt, dass mir die vielen Arbeitsschritte und die vielen Schnittteile ähnlich wie beim Taschennähen, einfach gut tun. Bei solchen Projekten ist nähen für mich tatsächlich wie Yoga, die Maschine rattert, man kann sich völlig in saubere und gleichmäßige Nähte vertiefen und das wiederholte Absteppen ist regelrecht meditativ. Anders als bei Taschen hat man es bei Unterwäsche zudem mit handlichen Formaten und weichen Stoffen zu tun. Unbequeme Nähte bei denen das Nähstück unter der Maschine verkeilt bleiben also aus – und wenn wir ehrlich mit uns sind, Unterwäsche braucht man tatsächlich sehr viel, während die meisten von uns vermutlich die ein oder andere Handtasche mehr im Schrank haben, als sie wirklich benötigen. Ich habe also für mich eine echte Alternative gefunden und war neugierig darauf mehr zu diesem Bereich zu lernen und andere Modelle kennenzulernen.

Zum anderen fand ich das Cover unheimlich ansprechend. Für mich sind Bücher und Zeitschriften oft eine Inspirationsquelle zum Blättern und Bilder gucken, die mich bei der Ideenfindung für das was ich später nähe unterstützen. Daher lasse ich mich bei der Auswahl immer gern von Fotos leiten. Eine Ausnahme mache ich dabei nur für Fachbücher, die ohnehin selten Schnittmuster oder Bilder enthalten. Das romantisch-verspielte aber nicht kitschig wirkende Set auf "schöne Wäsche nähen" hat es mir einfach sofort angetan. Der Grund warum ich mich letztlich auch entschieden habe genau dieses Set, bestehend aus dem Bustier "Luise" und dem Slip "Anabelle" zu nähen und in diesem Beitrag zu zeigen.

Unterwäsche selbernähen- das muss nicht bieder aussehen! hier zeige ich dir ein Set aus Bustier und Slip genäht aus Viskosejersey und Spitze


Material- und Größenwahl

Unterwäsche nähen unterscheidet sich, wie ich beim Nähen meines ersten BHs festgestellt hatte, auch bei den geeigneten Materialien vom Nähen anderer Kleidung. Ich hatte also erwartet, dass ich mit Hilfe des Buchs mein Wissen in diesem Bereich erweitern könnte. Leider ist der Abschnitt zu den Materialien recht allgemein gehalten. Es wird beispielsweise nicht darauf eingegangen welche Stoffe sich als Futterstoffe eignen. Die unterschiedlichen Gummibänder werden thematisch nur angeschnitten. Ich hätte mir hier etwas mehr Informationen gewünscht, da auch fortgeschrittenere Näherinnen, an die sich das Buch richtet, nicht alle nötigen Materialien kennen werden und Bücher nach meiner Erfahrung eher als Einstieg in ein neues "Spezialgebiet" genutzt werden, bevor man weitere Schnitte in diesem Bereich näht.

Nach der Materialkunde ist vor der Größenwahl. Diese ist im Buch sehr schön beschrieben und ich war erstaunt und erleichtert mich mit meinen Maßen in der Tabelle noch wiederzufinden. Es war tatsächlich meine größte Sorge, dass ich oberhalb der größten Größe (44) liegen würde, da ich in vielen Maßtabellen im Bereich der Größe 46 eingeordnet werde.
Leider sind die im Buch enthaltenen Modelle ausschließlich nach Unterbrustumfang und Brustumfang eingeordnet. Körbchengrößen finden keine Berücksichtigung. Es ist daher nicht möglich durch die Kombination von kleineren Größen unter der Brust mit größeren Körbchen individuelle Anpassungen vorzunehmen, die die Passform verbessern könnten.

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Ich stehe dazu: Dass ich in der Regel nicht aus Büchern nähe liegt daran, dass ich das Abpausen des Schnittmusters nicht mag. Da hat das Nähen von Unterwäsche natürlich einen entscheidenden Reiz: Die Schnittteile sind so klein, dass sie bequem auf A3-Bögen passen. Auch die Schnittbögen im Buch sind vergleichsweise handlich und vorallem auf stabilem Papier gedruckt. Dadurch, dass es so schnell geht und die einzelnen Teile sehr übersichtlich auf dem Schnittbogen angeordnet sind, hat das Abpausen mir sogar richtig Spaß gemacht! So viel Spaß, dass ich, nachdem ich das erste Set genäht und die Passform überprüft hatte, direkt weitere Schnitte abgepaust habe.

Da ich von meinem Ausflug zum Unterwäsche nähen im Frühjahr noch Powernet übrig hatte, habe ich mich entschieden mein Set aus Spitze und Viskosejersey zu nähen und dafür komplett mit Powernet zu füttern. Powernet ist ein sehr elastisches aber dennoch festes Material, optisch einem Tüll nicht unähnlich, das besonders für das Futter von BHs sinnvoll ist, da es der Brust Halt gibt und stützt. Einfache dehnbare Stoffe sind dafür zu nachgiebig.
Da Viskosejersey sehr dehnbar und weich ist, dient das Powernet in allen Schnittteilen meines Unterwäschesets dazu zu verhindern, dass der Stoff zu sehr rutscht und die Unterwäsche dadurch die Form verliert. Wenn man einen elastischen aber weniger dehnbaren Stoff für die Schnittteile verwendet, reicht es die Bereiche mit dem Powernet zu füttern, in denen besondere Festigkeit und Stabilität nötig ist. Bei Schnittteilen, für die die Anleitung kein Futter vorsieht habe ich daher einfach die Materialien in doppelter Lage vernäht. Ein zusätzlicher Pluspunkt des Futters ist, dass es durch das stabile Powernet deutlich einfacher ist exakt zu nähen. Bei Unterwäsche kommt es auf den Millimeter an, damit alles richtig sitzt. Ein widerspenstiges Material wie Spitze lässt sich gemeinsam mit Powernet viel exakter verarbeiten als wenn man es allein vernäht.

Unterwäsche selbernähen- das muss nicht bieder aussehen! hier zeige ich dir ein Set aus Bustier und Slip genäht aus Viskosejersey und Spitze


 Die Passform

Da die Anleitungen gut verständlich und auf den Punkt gebracht formuliert sind, hatte ich keine Schwierigkeiten meine beiden Modelle fertigzustellen. Ich denke, dass ein wenig Übung (die ich von meinen vorherigen Bademoden. (Bikini und Badeanzug) und Unterwäschemodellen schon mitgebracht habe) sehr schnell gute Ergebnisse mit dem Buch erzielt werden können. "Anabelle", der Slip, hat mich schlicht umgehauen. Er sitzt perfekt und hat mit der Kombination von Powernet und Jersey auch genau die Stabilität, die nötig ist, damit er sich nicht einrollt. Das Bustier hat mich weniger begeistert. Es erinnert mich an die Bustiers, die man in der Pubertät bekam, bevor man BHs tragen durfte. Diese waren hübsch anzusehen, gaben aber keinen Halt und saßen nur mäßig bequem (zumindest bei mir). Oberhalb von A-Körbchen sind Modelle mit einer Möglichkeit zum Verstellen im Rücken für den Halt der Brust denke ich unumgänglich. Auch hätte ich mir unterhalb der Brust etwas mehr Stoff gewünscht, damit die Unterkante nicht in die Falte unter der Brust rutscht. Dies ist ein weiterer Aspekt, warum ich den Schnitt "Luise" eher jungen Mädchen oder Frauen deren Brust noch straff ist, empfehlen würde. 

 
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Gewinnspiel

Gestern hattest du schon die Möglichkeit bei "Two and a Half Seams" Türchen Nummer 7 des Adventskalenders zu öffnen und morgen wird es bei Heldenhaushalt mit dem 9. Türchen weitergehen. Hier, hinter Türchen 8 verbirgt sich nicht nur der Beitrag zum Buch, sondern auch ein Gewinnspiel: Ich darf ein Exemplar des Buchs "Schöne Wäsche nähen"verlosen. So kannst du teilnehmen:

Kommentiere unter diesem Beitrag, warum du das Buch unbedingt gewinnen möchtest! Das Gewinnspiel läuft vom 8.12.17 um 0.01 Uhr bis zum 14.12.17 um 23.59 Uhr. Ausgelost wird mit dem Lostopfverfahren unmittelbar nach Beendigung des Gewinnspiels. Anschließend wird der Gewinner hier unter dem Beitrag bekanntgegeben und hat 48 Stunden Zeit sich bei mir zu melden. Wenn sich der Gewinner nicht innerhalb der angegebenen Zeit meldet, verfällt der Gewinn.
Hier findest du die weiteren Gewinnspielbedingungen.




Informationen zum Buch:


Titel: 12 Schöne Wäsche nähen - Besondere Lieblingsstücke einfach selbst gemacht** (Affiliate Link) Autor: Katrin Recktenwald 
Artikelnummer: TOPP 6976  |  ISBN 978377269763
Umfang: 80 Seiten

Informationen zu den verarbeiteten Materialien:
Viskosejersey gekauft bei Stoffhandel Caplan über die Facebookgruppe "Stoff Kamera Liebe"
Spitze, Powernet, Trägergummi, Unterbrustgummi und verschiedene Zierlitze gekauft bei Sewy.
Materialverbrauch: etwa  0,5m auf 2/3 der Stoffbreite in Größe 44

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